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Beziehungskiller: Wie schlechter Schlaf deine Beziehung sabotiert und was du dagegen tun kannst

Du möchtest, dass deine Beziehung harmonisch bleibt? Oder du möchtest, dass deine Beziehung in ruhigeren Bahnen verläuft als im Moment? Dann solltest du dir jetzt Gedanken über euren Schlaf machen. Wir zeigen dir wie du den Schlaf in einen Erfolgsfaktor für eure Beziehung verwandelst.

Wir haben tief gegraben in den wissenschaftlichen Publikationen um eine Studie zu finden die sich mit den Auswirkungen von Schlaf auf die Beziehung befasst. Fündig geworden sind wir im Jahr 2013. Im Monat Mai legten die Wissenschaftlerinnen Amie M. Gordon und Serena Chen von der University of California in Berkeley eine Studie vor mit dem Titel „Die Rolle des Schlafes in zwischenmenschlichen Konflikten: Fördern schlaflose Nächte Streitigkeiten?“ Die beiden Forscherinnen untersuchten darin gezielt die Zusammenhängezwischen dem Schlaf und Konflikten in Partnerschaften.

Die Folge von schlechtem Schlaf: Schlechte Stimmung und mehr Streit

Insgesamt 78 Paare, die im Schnitt ca. zwei Jahre zusammen waren, erstellten über einen Zeitraum von zwei Wochen täglich einen Bericht über ihre Schlafqualität in der Nacht und etwaige Beziehungskonflikte, die während des Tages auftraten. Das Ergebnis: Die Paare berichteten an Tagen, denen schlechte Nächte vorausgingen, durchschnittlich über mehr Streitigkeiten in ihren Beziehungen als an jenen Tagen, denen eine erholsame Nacht vorausging. Eine einzige Nacht mit schlechtem Schlaf war ausreichend um das Konfliktpotenzial zu erhöhen, selbst bei denjenigen Studienteilnehmern, die im Allgemeinen gut schliefen. Die Auswirkungen waren im Detail Folgende:

Mehr schlechte Stimmung: Schlechter Schlaf erzeugte bei den Partnern eine schlechte Stimmung am Tag. Selbst wenn nur ein Partner angab, schlecht geschlafen zu haben, berichteten beide Partner verstärkt über eine schlechte Stimmung am Tag.

Erschwerte Konfliktlösung: Die Schlafqualität beeinflusste die Fähigkeit der Paare, Konflikte zu lösen. Konflikte wurden am häufigsten gelöst, wenn beide Partner am Abend zuvor gut geschlafen hatten.

Weniger Mitempfinden: Die Pärchen zeigten weniger Empathie, wenn einer oder beide Partner schlecht schliefen. Man konnte erkennen, dass Paare, die weniger schliefen, weniger gut darin waren, die Gefühle des jeweils anderen zu deuten.

Die Ergebnisse unterfütterten auch frühere Erkenntnisse des gleichen Forschungsteams, das bereits die Auswirkungen schlechten Schlafes auf den Grad der Dankbarkeit und der Wertschätzung in Partnerschaften untersucht hatte. Dabei stellte man fest, dass unzureichender Schlaf mit mehr Egoismus und einer verminderten Fähigkeit zu Dankbarkeit und Wertschätzung für den Partner verbunden war. Aber nicht nur diese Studie, sondern einige weitere Untersuchungen zeigen uns, dass Schlaf ein wichtiger Faktor für den Erfolg einer Beziehung ist.

Forscher der Medizinischen Fakultät der Universität Pittsburgh fanden heraus, dass sich die  Schlafqualität und die Beziehungsqualität gegenseitig beeinflussen. Besserer Schlaf in der Nacht sorgt für weniger Streitigkeiten zwischen den Partnern am darauffolgenden Tag. Aber es gibt auch eine Wechselwirkung: Andersherum förderte ein harmonisches Zusammenleben am Tag auch die Schlafqualität in der Nacht. Forscher der University of Nebraska-Lincoln und der Brigham Young University untersuchten 150 verheiratete Paare und fanden heraus, dass Paare mit unterschiedlichen Schlaf-Wach-Rhythmen mehr Konflikte erleben, weniger Zeit mit gemeinsamen Aktivitäten und Gesprächen verbrachten und seltener Sex hatten als Paare, deren „Zubettgehzeiten“ und „Aufstehzeiten“ ähnlich waren. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Frühaufsteher („Lärche“) mit einem gerne länger schlafenden Morgenmuffel („Nachteule“) verheiratet ist. Paare, deren Schlaf-Wach-Rhythmus ähnlich ist, lösen leichter Konflikte und führen leichter eine harmonische Beziehung.

Mache den Schlaf zum Erfolgsfaktor deiner Beziehung

Die Qualität unseres Schlafes und die Qualität unserer Beziehung sind eng miteinander verbunden. Schlaflosigkeit und Schlafmangel erschweren es die Konflikte in einer Beziehung zu bewältigen. Außerdem erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit, dass Paare streiten und sie vergrößern das Ausmaß der Konflikte. Bereits eine schlechte Nacht macht Paare anfälliger für Streitigkeiten. Die gute Nachricht: Du kannst etwas dagegen tun. Lass nicht zu, dass der Schlaf unbewusst zum Beziehungskiller wird. Mache den Schlaf stattdessen zu einem Erfolgsfaktor deiner Beziehung. Achte also darauf, dass du und deine Partnerin bzw. dein Partner guten Schlaf und ausreichenden Schlaf bekommt. Versucht so viele Stunden Schlaf zu bekommen wie euer Körper benötigt damit ihr am Morgen nicht müde erwacht. Und auch wenn ihr unterschiedliche Schlaf-Wach-Rhythmen habt, so muss das kein Nachteil sein, solange ihr Verständnis füreinander habt und Rücksicht nehmt. Wenn dein Partner mehr Schlaf benötigt als du, dann lasse ihn ausschlafen. Wenn dein Partner früher ins Bett will als du, dann lasse ihn schlafen gehen. Eure Beziehung wird es euch danken. Darüber hinaus muss das Drumherum für die maximale Schlafqualität passen: Unser Team hat bei Kissen.de jene Kissen und Bettwaren für euch zusammengestellt, die nur ein Ziel haben - nämlich dich und deine Partnerin bzw. deinen Partner besser schlafen zu lassen. Verbunden mit dem Wissen um die Bedeutung des Schlafes seid ihr ideal vorbereitet für viele glückliche, gemeinsame Jahre.


Die Studie findest du hier: https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1948550613488952